Vom Windrad zum Biomasse-Heizwerk

Vom Windrad zum Biomasse-Heizwerk
Die „Energie-Schau-Straße“ soll den Tourismus an innovativen Plätzen ankurbeln.

Ob die Nutzung der Sonnenkraft für die Wärmeerzeugung oder die Gewinnung von Strom durch Wind: Das Mittelburgenland nimmt in Bezug auf die umweltschonenende Energiegewinnung eine Vorreiterrolle ein. Besonders innovative, bzw. zukunftsweisende Standorte und Pioniere in diesem Gebiet werden vor den Vorhang geholt werden. Ziel des Projektes ist es, nicht nur internationale Fachleute, sondern auch Schulklassen ins Mittelburgenland zu bringen.

Die ARGE Energieschaustraße plant, in Zusammenarbeit mit dem Bildungsinstitut bfi, die Exkursion an bestimmte, ausgesuchte Standorte. Der Besuch an den Energieplätzen soll nebenbei mit touristischen Attraktionen wie etwa dem Genuss eines guten Gläschen Rotweins verbunden werden, sagt Birgit Birnstingl von der ARGE.

Für dieses Vorhaben wurde bereits eine Reihe interessanter Standorte erhoben.

Dampf ablassen

Einer davon befindet sich im Bezirksvorort selbst: Das Biomassekraftwerk Oberpullendorf wird seit 2009 als Dampfkraftwerk geführt .Mit der Wärme, die produziert wird, werden das Krankenhaus sowie der Umweltdienst Burgenland ganzjährig versorgt. Während der Sommermonate wird das Spitalgebäude zudem mittels einer Absorptionskältemaschine gekühlt. Fachleute aus Ägypten haben sich das Kraftwerk vor Ort angesehen.

Aber auch die Windräder, die sich seit 2006 in Deutschkreutz drehen, sollen Ziel der Exkursionen werden. Im Mittelpunkt wird auch der Betrieb der vier Bioheizwerke in Lindgraben, Unterrabnitz, Nikitsch und Kroatisch Minihof stehen. An diesen Standorten wird aus der Kombination von Biomasse und Solarenergie Fernwärme erzeugt.

Das bfi Burgenland will nun die Exkursionsleiter für die einzelnen Energiestandorte ausbilden, wie der stellvertretende Geschäftsführer, Jürgen Grandits, erklärt. Das Institut wird sich auch um die Vermarktung des Exkursionsprogrammmes kümmern.

Die Kosten von 84.000 Euro werden vom EU-Programm Leader-Plus (70 %) und aus Eigenmittel des bfi finanziert.

Johann Binder, Geschäftsführer der Burgenländischen Energie Agentur, findet lobende Worte für die Energie-Straße: „Im Mittelburgenland gibt es sehr viele Projekte im Bereich erneuerbare Energie. Das wichtigste ist jetzt, die Bewusstseinsbildung dafür in der Öffentlichkeit zu verstärken.“

www.energieschaustrasse.at

Kommentare