Noch kein Big Spender für Kleinparteien

Noch kein Big Spender für Kleinparteien
Neos & Team Stronach wollen in den Landtag, Budget und Spitzenkandidaten offen.

Während die fünf Landtagsparteien im Zuge der Verfassungsreform noch immer über die künftige Architektur des Landtags verhandeln, planen Neos und Team Stronach schon für den Einzug ins Haus am Eisenstädter Europaplatz 1. Beide Nationalratsparteien wollen sich bei der Landtagswahl im Mai 2015 auch im Burgenland parlamentarisch verankern und peilen je zwei Mandate an, bekräftigen die Parteichefs Rouven Ertlschweiger (Team Stronach) und Christian Schreiter (Neos) – die Finanzierung des Wahlkampfs ist da wie dort aber offen.

Frisches Geld

280.000 Euro hat das Team Stronach (TS) im Burgenland von Parteigründer Frank Stronach einst erhalten, für die Landtagswahl braucht es aber frisches Geld. Ertlschweiger, der seit Jänner auch im Nationalrat sitzt, zählt auf Unterstützung durch die Bundespartei. Wie üppig diese ausfällt, sei aber Gegenstand von Verhandlungen. Im Herbst sollen Nägel mit Köpfen gemacht werden.

Einen Großspender suchen auch die Neos. Man habe mehrere "am Radar", sagt Schreiter. Namen wollte er noch nicht nennen, aber es handle sich um große Unternehmen in privater Hand aus dem Burgenland. In Summe rechnet er mit einem Wahlkampfbudget von 150.000 bis 200.000 Euro. Schreiter macht sich aber keine Illusionen, dass der Großteil des Geldes letztlich wohl durch viele kleine Spender und ein Darlehen aufgebracht werden muss. Verfehlen die Neos den Einzug in den Landtag, müssten Schreiter & Co. das Darlehen bedienen.

Und die Spitzenkandidaten? Schreiter will sich der Ende des Jahres startenden Neos-üblichen mehrstufigen Vorwahl stellen. Was, sollte er nicht Listenführer werden? "Pech", sagt der Werbeagentur-Eigner, "das ist die Crux der Basisdemokratie".

Team-Stronach-Landeschef Ertlschweiger will sich hingegen noch nicht festlegen. "Ich fühle mich im Nationalrat sehr wohl und habe schon 15 Reden gehalten". Für die Landtagswahl müsse man überlegen, "was am sinnvollsten ist", die Gremien würden im Herbst über die Liste und den Spitzenkandidaten entscheiden. Neben dem Landesparteivorstand werden auch die Bundespartei und Frank Stronach ein Wörtchen mitreden.

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