Neusiedler See: Zwei Senioren aus Seenot gerettet

Polizeiboot "Rust 1" rettete die beiden Wiener
Elektroboot trieb nach Motorausfall ins Schilf ab. Von Besatzung eines Polizeibootes aus Rust geborgen.

Nachdem der Motor ihres Elektrobootes ausgefallen war, sind am Sonntag eine 77-jährige Frau und ihr 91-jähriger Begleiter am Neusiedler See in Seenot geraten. Das Boot mit den Wienern trieb in den Schilfgürtel. Die Besatzung des Polizeibootes "Rust 1" fand es schließlich im Schilf am Ostufer bei Illmitz (Bezirk Neusiedl am See) und rettete die zwei Pensionisten, berichtete die Polizei am Dienstag.

Die beiden waren mit dem gemieteten Elektroboot von der Ruster Bucht aus zu einer Fahrt am See gestartet. Nach einiger Zeit meldete sich die Frau bei der Polizei und teilte mit, dass der Motor defekt und das Boot unkontrollierbar sei und dass es ins Schilf abtreibe.

Schwierige Suchaktion

Weil zu der Zeit starker Wind mit Spitzen bis zu 45 km/h und Wellengang herrschte und für die zwei Wiener Gefahr bestand, startete die Polizei eine Suchaktion. Diese gestaltete sich äußerst schwierig, weil die zwei Pensionisten nur sehr vage Angaben darüber machen konnten, wo sie sich befanden.

Die Polizei suchte zunächst den Bereich links und rechts der Ausfahrt der Ruster Bucht sowie die in der Nähe liegenden Inseln ab. Schließlich entdeckte eine Bootsbesatzung die beiden, die komplett die Orientierung verloren hatten, im Schilf am Ostufer des Sees. Eine Rettung aus eigener Kraft war den Pensionisten nicht möglich - Versuche, durch Paddeln aus dem Schilf zu kommen, schlugen fehl.

Die Polizei nahm das Elektroboot ins Schlepptau und brachte die 77-Jährige und den 91-Jährigen wohlbehalten nach Rust zurück. Bald war auch die Ursache für den Motorausfall klar: Der Akku war leer. Das Boot mit den Wienern war bei seiner Auffindung etwa sieben bis acht Kilometer von der Ruster Bucht entfernt.

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