Bande verkaufte Drogen um 1,8 Millionen Euro

Bande verkaufte Drogen um 1,8 Millionen Euro
Polizei in Neusiedl a. See zieht positive Bilanz nach Schlag gegen Drogenbande.

Bilanz über umfangreiche Ermittlungen gegen eine Drogenbande hat die Polizei am Donnerstag in Neusiedl am See gezogen. Fahnder des Bezirkspolizeikommandos hatten die Dealer seit Sommer 2014 im Visier. Insgesamt 26 Personen handelten laut Polizeiangaben mit Suchtgift im Schwarzmarktwert von 1,8 Millionen Euro. 18 kamen in U-Haft, die Haupttäter landeten für mehrere Jahre im Gefängnis.

Die Dealer im Alter von 18 bis 51 Jahre sind aus Österreich, Deutschland, Polen, Italien, Großbritannien und Rumänien. "Die waren schon im höheren Bereich angesiedelt", so der Bezirkspolizeikommandant von Neusiedl, Rainer Bierbaumer. Auch 20 Abnehmer wurde bei den zuständigen Staatsanwaltschaften angezeigt.

Ermittler wiesen der Bande den Verkauf von etwa 37 Kilogramm Speed und 78.000 Ecstasy-Tabletten sowie von 2,2 Kilogramm MDMA nach. Auch rund 30 Kilo Cannabisblüten, 1.250 LSD-Trips sowie 120 Gramm Kokain und 30 Gramm Crystal Meth wurden in Ostösterreich weiterverkauft.

Cannabis selbst hergestellt

Die Drogen beschaffte sich die Gruppe mittels Schmuggelfahrten oder durch "Lieferungen" aus Deutschland, Tschechien, Polen und der Slowakei. "Teilweise wurden Drogen auch übers "Darknet" bestellt und per Postsendung aus Holland zugestellt", so Bierbaumer. Das Cannabis produzierten die Dealer zum Großteil selbst in Gebäuden, die sie dafür extra anmieteten.

Fahnder nahmen 24 Wohnadressen unter die Lupe. Bei den Durchsuchungen entdeckten sie etwa 2,7 Kilogramm Speed, an die 700 Ecstasy-Tabletten und 1,5 Kilogramm Cannabis. Ermittler stellten außerdem 12.000 Euro aus dem Drogenverkauf sowie Schlagstöcke und Schlagringe sicher.

Erst am Mittwoch hatten für einen mutmaßlichen Dealer die Handschellen geklickt: Ein 32-Jähriger, der von LKA-Beamten festgenommen wurde, soll seit 2008 8,2 Kilogramm Marihuana im Schwarzmarktwert von 64.000 Euro an Abnehmer aus Wien und dem Bezirk Eisenstadt verkauft haben.

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