Neubau des Spitals als Aufreger

Neubau des Spitals als Aufreger
ÖVP kritisiert fehlende Transparenz bei Planung des Spitals, Neos orten bereits Skandal.

1974 wurde das "neue" Oberwarter Krankenhaus gebaut. Das Bauwerk ist in die Jahre gekommen, eine Sanierung sowie ein Zubau wurden wieder verworfen. Jetzt ist ein Neubau geplant. Es wurde auch schon einiges Geld in die Hand genommen. Transparent sei es nicht, was passiert ist, bekrittelt die ÖVP. Die Neos fordern einen U-Ausschuss für das Großprojekt.

"Das Krankenhaus Oberwart darf kein burgenländischer Skylink werden", sagt ÖVP-Klubobmann Rudolf Strommer gemeinsam mit seinen südlichen Parteikollegen Norbert Sulyok, Bernhard Hirczy und Rudolf Geißler am Montag. Die Kosten des Terminals am Wiener Flughafen waren mit rund 400 Millionen Euro budgetiert, gekostet hat das Projekt das Doppelte.

Sanierung

2010 wurde der Plan für die Sanierung des Spitals, einen Um- und einen Zubau präsentiert. 2016 hätte alles fertig sein sollen. Eine Obergrenze von 80 Millionen Euro wurde für die Sanierung veranschlagt. Als sich dann herausgestellt hat, dass alleine die technische Sanierung mehr als die Hälfte der geplanten Mittel verschlingen würde, wurde die Landesimmobiliengesellschaft BELIG vom Eigentümer beauftragt, die bisherigen Planungen zu evaluieren. "Diese Evaluierung hat ergeben, dass ein Neubau aus verschiedenen Gründen die beste Option wäre", sagt SPÖ-Soziallandesrat Peter Rezar. Deshalb schwenkte die Regierung 2010 in Richtung Neubau Krankenhaus um. Am 22. 7. 2014 wurde im Landtag gemeinsam mit der ÖVP beschlossen, dass die BELIG ein Ausschreibungsverfahren für die Generalplanerleistungen starten soll. Etwa acht Millionen Euro soll laut ÖVP schon alleine die Planung für die Sanierung verschlungen haben. "Wir fordern klare Antworten, wie es zu dieser Vernichtung von Steuergeldern kommen konnte", sagt Strommer. Für Rezar ist das Geld nicht verloren. Die Ausschreibung soll größtmöglich auf den vorangegangenen Planungen basieren.

Über den Zeitrahmen könne derzeit nicht viel gesagt werden. "Läuft alles unter optimalen Bedingungen, steht 2015 der Generalplaner fest", sagt Rezar. Dann wird mit einer Planungsphase von rund zwei Jahren und einer Bauphase von mindestens vier Jahren gerechnet. So fern es keine Einsprüche gibt. Kosten will Rezar keine nennen, "es gibt noch keine detaillierte Berechnung". Landeshauptmann Hans Niessl sprach bereits von 150 Millionen € für den Neubau.

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