Mehr als 15 Diebstähle in einer Woche

ARCHIV - ILLUSTRATION - Mit Hilfe eines Bolzenschneiders wird am 31.08.2011 in Rheine (Kreis Steinfurt) versucht, ein Bügelschloss zu knacken. In Baden-Württemberg bleibt die Zahl der Fahrraddiebstähle konstant, besonderst gefährdet sind Fahrräder an Bahnstationen. Foto: Friso Gentsch dpa/lnw/lhe/lsw (zu lsw "Gelegenheit macht oft auch Fahrraddiebe" vom 02.09.2012) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Laut Polizei sind Schlösser kein Hindernis für professionelle Fahrraddiebe.

Die Zeiten, wo man am Land sein Fahrrad unversperrt abstellen konnte und es anschließend wieder am selben Platz vorgefunden hat, sind längst vorbei. Mit der Zahl der Touristen im Bezirk Neusiedl am See steigt derzeit offenbar auch die Anzahl der Fahrraddiebstähle.
Am Campingplatz in Podersdorf sind in letzter Zeit rund 15 Fahrräder abhanden gekommen, bei einem Reitstall außerhalb der Ortschaft wurden vergangene Woche zwei Räder gestohlen. Und auch in Weiden am See wurden in der Vorwoche zwei Diebstähle angezeigt.

Eines der Opfer ist Matthias Meixner aus Gols. Der passionierte Radfahrer hatte sein Carbon-Trekkingbike vor einem Heurigenlokal in Weiden am See kurze Zeit unbeaufsichtigt „und leider auch unversperrt abgestellt. Innerhalb von fünf Minuten war das Rad weg“, erzählt Meixner. Auch das Rad eines zweiten Heurigenbesuchers wurde Donnerstagabend gestohlen. Meixner hat einen Finderlohn für sein 1700 Euro-teures schwarzes Trekkingbike der Marke „Yukon“ ausgesetzt. Der Finder erhält eine Belohnung von 200 Euro (Hinweise unter 0664 / 1831 661). Meixner wurde bereits zum zweiten Mal Opfer von Fahrraddieben. Deshalb wollte er sein Bike eigentlich codieren lassen, „aber bei Carbon-Rahmen ist eine Codierung aus technischen Gründen nicht möglich“, bedauert der Golser. Er vermutet hinter dem Diebstahl keine organisierte Bande, sondern eine Gruppe von Jugendlichen, die sich zum selben Zeitpunkt wir er im Heurigen aufgehalten hat.

Die Polizei appelliert an die Aufmerksamkeit von Fahrradbesitzern und Passanten und rät: „Wertvolle Räder sollte man am Abend wegsperren“, sagt Bezirkspolizeikommandant-Stellvertreter Bernhard Griensteidl. Ein Radschloss sei nicht ausreichend, „da das Schloss leicht aufgezwickt werden kann“, erläutert der Oberstleutnant.
Die Codier-Aktionen, die von der Kriminalprävention angeboten wurden, wurden eingestellt. „Auf jeden Fahrradrahmen ist ohnehin eine Seriennummer eingestanzt, Radbesitzer sollten sich Rechnungen mit der Nummer aufbewahren oder die Seriennummer aufschreiben“, sagt ein Polizist.

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