Lohnausgleich für Spitalsärzte

Landesrat Rezar und Präsident Lang wollen keinen Zwist
Im Vorfeld der Verhandlungen zwischen Ärztevertretung und Krages scheint Einigkeit zu herrschen.

"Wir wollen hier im Burgenland keine Verhältnisse wie in Kärnten, wo man sich nicht zusammensetzt und für alle Beteiligten eine Lösung findet", sagt Soziallandesrat Peter Rezar in einer Runde mit Burgenlands Ärztekammer (ÄK)-Präsident Michael Lang, Krages Geschäftsführer René Schnedl und dem Zentralbetriebsratsvorsitzenden der Krages, Heinz Kulovits. Partnerschaft ist angesagt, wenn es um das viel diskutierte Krankenanstalten-Arbeitszeitgesetz (KAAZ)für Spitalsärzte geht.

Beschlossen ist noch gar nichts. Die Verhandlungen beginnen Anfang Dezember. Es wird aber eine Übergangslösung geben (das Land springt sozusagen ein), die besagt, dass die Spitalsärzte trotz weniger Arbeitszeit (von 60 Stunden auf 48) ab 1. Jänner 2015 nicht weniger Reallohn als bisher bekommen. Einzuhalten seien aber die Ruhezeiten der Mediziner, erklärt Rezar.

Während in der Steiermark über eine 10 bis 18 prozentige Erhöhung nachgedacht wurde, will ÄK-Präsident Lang "über Zahlen noch nicht sprechen".

Das Ergebnis müsse so sein, dass der Arzt an der Front, der in der Ambulanz stehe, der im OP stehe, der im Burgenland arbeite, das Gefühl hat: "Ich verdiene für die Arbeit das, was dafür zu zahlen ist und damit bin ich auch vergleichbar mit dem Nebenbundesland. Das ist die reine Wahrheit, darum geht es", sagt Lang.

"Schande"

Seiner Ansicht nach sei es eine "Schande", wenn ein Arzt im Burgenland für die gleiche Leistung weniger Geld bekomme als etwa im Nachbarbundesland.

Die Verhandlungen werden nicht einfach werden, "aber es muss nicht mehr befürchtet werden, von einem übermüdeten Arzt, einer Ärztin behandelt zu werden", sagt Landesrat Rezar. Es gehe hier nicht um Prozente. Im Sommer sollen Resultate präsentiert werden.

Standortsicherung

Abgesehen von der Diskussion rund um das Salär der Spitalsärzte, zeigt sich ÄK-Präsident Michael Lang damit nicht einverstanden, dass auch nur eines der fünf burgenländischen Spitäler geschlossen wird. "Das Burgenland ist geografisch lang gezogen, und wenn es bei einem Blinddarmdurchbruch etwa ein bis zwei Stunden dauern würde um in ein Krankenhaus zu kommen, dann darf man nicht von optimaler Gesundheitsversorgung sprechen." Lang spricht sich "strikt" gegen Spitalschließungen aus.

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