Lenker flüchtete mit 200 km/h

Sonntagnachmittag, 17 Uhr: Die Beamten der Autobahnpolizei (API) Mattersburg führen auf der Schnellstraße S 31 bei Weppersdorf, Bezirk Oberpullendorf, Geschwindigkeitsmessungen durch. Ein blauer Audi mit Wiener Kennzeichen war mit leicht überhöhter Geschwindigkeit unterwegs, deshalb wollten die Beamten den Fahrer per Handzeichen anhalten. "Aber plötzlich gab der Lenker noch mehr Gas und brauste davon", schildert ein Polizist im Gespräch mit dem KURIER.

Die Streife nahm sofort die Verfolgung des blauen Pkw auf, der mit 200 km/h (erlaubt sind 100 km/h) über die S 31 raste.

Beim Knoten Oberpullendorf fuhr der Lenker schließlich ab. Auf der B 50 ging die filmreife Verfolgungsjagd weiter bis zur nächsten Ortschaft Stoob. Der Lenker des Audi machte keinerlei Anstalten anzuhalten, obwohl sich die Polizeistreife mit Blaulicht und Folgetonhorn auf seine Fersen heftete. Sogar bei der Ortstafel in Stoob ging der Wiener nicht vom Gaspedal. Mit etwa 120 km/h raste er durch den Ort. "Dann sahen wir noch, dass der Wagen in eine Seitengasse einbog", schildert der Beamte.

Als die Polizisten zu dem parkenden Auto kamen, hatten der Lenker und sein Beifahrer bereits das Weite gesucht. Die Streife durchsuchte die Umgebung, konnte das Duo aber nirgends finden. Kurze Zeit später meldete ein Anrainer, dass er Verdächtige beim Bahnhof gesichtet hätte. Dort wurde das Duo auch kurze Zeit später gestellt.

Als die Beamten den Führerschein des Wieners sehen wollten, staunten sie nicht schlecht: Der Frühpensionist war geflüchtet, weil er keine Lenkerberechtigung hatte. Der 45-Jährige wurde angezeigt.

Planquadrat

Im Einsatz war die Polizei am vergangenen Wochenende auch im Rahmen eines Planquadrats quer durch das Land. Bei den Kontrollen wurden 1421 Anzeigen erstattet und 523 Organmandate ausgestellt. Die meisten Anzeigen (1239) entfielen auf Temposünder.