Lage in Nickelsdorf entspannt

Noch immer kommen rund 5000 Menschen täglich in Nickelsdorf an
Aber noch immer kommen Tausende Flüchtlinge täglich an.

6100 Personen sind allein am Montag in Nickelsdorf angekommen. Am Dienstag waren es bis zum frühen Nachmittag rund 3500. Klingt viel, doch im Vergleich zu den letzten Wochen sprechen die Einsatzkräfte von einer deutlichen Entspannung.

Laut Auskunft der Polizei ist die Zahl der wöchentlich eintreffenden Flüchtlinge von etwa 55.000 auf rund 35.000 zurückgegangen. "Seit letzter Woche kommen deutlich weniger Flüchtlinge an. Wir sind daher in einem Regelbetrieb übergegangen. 80 Polizisten sind nach wie vor in Nickelsdorf vor Ort. Dazu kommt Unterstützung vom Bundesheer mit 80 bis 100 Mann", erklärt Polizeisprecher Helmut Marban.

Im Unterschied zu den letzten Wochen ließen sich ankommenden Flüchtlinge geregelter versorgen. "Da die Menschen nur noch mit Zügen und nicht mehr mit Bussen nach Hegyeshalom gebracht werden, können wir die Versorgung besser organisieren", erklärt Marban.

Auch das Rote Kreuz spricht von einer deutlichen Entspannung. "Wir versorgen täglich rund 5000 Menschen. Das Gute ist, dass alle Flüchtlinge nur noch mit Zügen zu uns kommen", sagt Sprecher Tobias Mindler. Vier bis fünf Züge seien es pro Tag mit jeweils rund 1000 Personen. "Da immer nur ein Zug eintreffen kann und die Gleise währenddessen belegt sind, bleibt uns Zeit, die Flüchtlinge so zu versorgen, dass kein Stau entsteht", erklärt Mindler.

Rasche Transport

Nur zwei bis drei Stunden halten sich die Flüchtlinge derzeit am Grenzübergang Nickelsdorf auf. "Es gelingt uns sehr gut, die Leute schnell wegzubringen, bis der nächste Zug eintrifft", sagt der Polizeisprecher.

Ob die Zahl der ankommenden Flüchtlinge noch weiter zurückgeht, darüber können die Einsatzkräfte derzeit nur Vermutungen anstellen. "Es wird weitergehen. In Nickelsdorf werden wir noch länger damit beschäftigt sein", meint Marban.

Polizei und Rotes Kreuz rüsten sich daher bereits für kalte Tage. Dafür wird die ehemalige Veterinärmedizinische Station, die sich direkt beim Grenzübergang befindet, winterfest gemacht. "Die Nova Rock Halle und die Unterbringungsstelle in Parndorf werden aufgelassen und es wird nur noch diesen einen Stützpunkt geben", sagt Rot Kreuz-Sprecher Mindler. Das erleichtere die Organisation der Einsatzkräfte. "So sind alle an einem Ort."


Flüchtlinge.Tausende kommen täglich an/Regelbetrieb bei Einsatzkräften

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