Kupferdiebe legten Bahnstrecke Neusiedl-Pamhagen lahm

Kupferdiebe legten Bahnstrecke Neusiedl-Pamhagen lahm
14 Kupferkabel wurden abgezwickt und gestohlen, Bahnstrecke war drei Stunden gesperrt.

Kupferkabel-Diebe haben Donnerstagfrüh einmal mehr die Raab-Ödenburg-Ebenfurter Eisenbahn ausgebremst und den Frühverkehr auf der Schiene lahmgelegt. Hunderte Schüler und Pendler mussten auf Schienenersatzverkehr umsteigen.

„Die Täter haben die Erdungskabel von den Masten abgezwickt und mitgenommen“, schildert der leidgeprüfte Direktor der Eisenbahn, Alfred Szuppin. Als der Schaden Donnerstagfrüh gegen 7.30 Uhr entdeckt wurde, musste der Strom für rund drei Stunden abgedreht werden. Insgesamt wurden auf der Strecke zwischen Gols und Mönchhof 14 Stück Kabel gestohlen. Der materielle Sachschaden sei mit 1000 Euro zwar nicht allzu hoch, sagt Szuppin. „Doch hinzu kommt die Arbeitszeit, um den Schaden wieder in Ordnung zu bringen sowie die Organisation des Schienenersatzverkehrs, alles in allem macht der Gesamtschaden rund 6000 Euro aus“, so Szuppin.

Der Diebstahl zwischen Gols und Mönchhof war bereits der vierte in Serie auf der Strecke Neusiedl am See-Pamhagen. Der Schaden, der in den letzten zwei Monaten angerichtet wurde, beläuft sich laut Raab-Ödenburg-Ebenfurter Eisenbahn auf rund 30.000 bis 40.000 Euro.

Nach den ersten Vorfällen wurde die Bahnstrecke zwei Monate lang überwacht, gebracht hat es nichts, erzählt Szuppin. Die Täter konnten jedes Mal samt Beute ungesehen flüchten. Da die Delikte in Ostösterreich weiterhin zunehmen, wurde von Bundeskriminalamt die Sonderkommission „Buntmetall“ eingerichtet, um den professionell organisierten Tätergruppen, die laut BKA vor allem aus Ungarn, Rumänien und Bulgarien kommen, das Handwerk zu legen. „Ich glaube, solange der Kupferpreis so hoch ist, bleibt das so interessant“, sagt Szuppin.
Um aus dem Interessensfokus von Kupferdieben zu rücken, setzt die Bahn nun auf Stahl statt auf Kupfer. Die gestohlenen Kabel wurden allesamt durch Stahlkabel ersetzt.

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