Asylwerber treffen mit Verspätung in Rechnitz ein

Asylwerber treffen mit Verspätung in Rechnitz ein
Seit Februar wartet das Team der Diakonie in Rechnitz auf die Jugendlichen. Am Freitag kamen die ersten an.

Sie sind da. Spät, aber doch, zogen am Freitag die ersten 14 unbegleiteten jugendlichen Asylwerber in Rechnitz ein. Wie der KURIER berichtet hat, gab es schon im Vorfeld Diskussionen über den Standort. Am 2. Februar hätten die Jugendlichen ihr südburgenländisches Quartier beziehen sollen.

Gründe für die Verzögerung habe es viele gegeben, erklärt Alexandra Gröller von der Diakonie: „Es hat lange gedauert, alle baupolizeilichen Bescheide zu erhalten.“ Eine Standleitung zur Feuerwehr musste eingebaut werden sowie einige andere Adaptierungen. So wurde aus dem ehemaligen Haus für evangelische Jugendgruppen das Flüchtlingsheim für Jugendliche.

Umzug

Insgesamt 36 Burschen, die ohne Begleitung nach Österreich gekommen sind, sollen dort ihr Zuhause finden. In den nächsten Wochen soll der Umzug komplett abgeschlossen sein.

„Unser Team wartet schon seit zwei Monaten auf die Jugendlichen“, sagt Gröller. Finanziell sei die Lage schon sehr angespannt gewesen, da die Kosten schon da waren, aber keine Einkünfte. „Es war höchste Eisenbahn, aber es kann niemand etwas dafür“, sagt Gröller. Anlaufschwierigkeiten seien bei solchen Projekten aber üblich.

16 Personen arbeiten in dem Heim. „Fünf Sozialpädagogen sind am Wochenende und in der Nacht hier, sieben haben Tagdienst“, erklärt Gröller. Dann gibt es eine Köchin sowie einen wirtschaftlichen und einen pädagogischen Leiter. „Es haben sich auch schon viele ehrenamtliche Mitarbeiter gemeldet“, freut sich Gröller. Die anfängliche Skepsis in der Gemeinde sieht sie komplett verflogen.

Proteste ausgeblieben

Für Bürgermeister Engelbert Kenyeri sei bisher alles recht ruhig über die Bühne gegangen. „Es gibt Befürworter und natürlich auch Gegner sowie viele Meinungen dazwischen“, sagt der Ortschef. Aber Proteste seien derzeit ausgeblieben.

Die Schulen in Rechnitz sind grundsätzlich schon auf die Neuankömmlinge vorbereitet. Deutschkurse für die Asylwerber sind jedenfalls geplant.

Die Diakonie weiß noch nicht genau, aus welchen Ländern die Asylwerber kommen werden. „Es wird sich erst zeigen und die Jugendlichen müssen einmal in Rechnitz ankommen.“ In ein bis zwei Wochen soll dann der Alltag für Bewohner und Team beginnen.

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