Herbergssuche nach Aus für Haydntage im Schloss

Letztes Haydnfestival im prächtigen Haydnsaal

Eisenstadt.Eines ist schon vor den musikalischen Darbietungen der Haydntage 2016 sicher. Das renommierte Festival wird im heurigen Jahr in die Musikgeschichte des Burgenlandes eingehen. Von 8. bis 18. September werden die Haydntage nämlich ein letztes Mal im prachtvollen Haydnsaal des Schloss Esterházy stattfinden. Danach muss der Verein rund um Kulturlandesrat Bieler auf Herbergssuche gehen.

Seit Montag ist die Entscheidung der Esterházy-Betriebe endgültig. Überraschend war dieser Entschluss aber für niemanden. Dem "Rausschmiss" war ein jahrelang schwelender Streit zwischen der Esterházy Privatstiftung und dem Land Burgenland vorausgegangen.

Auch bei einem letzten Gespräch zwischen Bieler, Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Alexander Petschnig (FPÖ) und Stefan Ottrubay von der Esterházy Privatstiftung am vergangenen Montag konnte kein gemeinsamer Konsens gefunden werden. Die touristische Zusammenarbeit mit der Stiftung bleibe aber weiterhin bestehen, versicherte Alexander Petschnig.

Geheimnis

Beide Parteien haben seit Monaten einen Ersatz für den Ausfall des jeweils anderen in petto, beide zeigen sich aber wenig auskunftsfreudig. Mit welchen Events die Esterházys die Haydntage kompensieren werden, soll Ende der Woche präsentiert werden. In welcher Form und Größe, aber vor allem wo die Haydntage reloaded stattfinden werden, ist noch nicht fixiert. "Wir arbeiten daran, es wird auf jeden Fall etwas Neues geben", sagt Haydn-Intendant Walter Reicher.

Für Eisenstadts Bürgermeister Thomas Steiner – er ist auch Mitglied des Direktoriums des Vereines der Haydnfestspiele – ist es "wichtig, die Veranstaltung in der Stadt zu behalten". Dem Kulturzentrum wurde aber eine Absage erteilt, man werde eher in Richtung See abwandern, hieß es.

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