Gutes Jahr für Steinpilz, Eierschwammerl und Co.

Naturführer Toni Moravec veranstaltet wieder Führungen für naturbegeisterte Schwammerlsucher im Naturpark Rosalia-Kogelberg
Pilz-Experte Toni Moravec führt Gäste zu den besten Plätzen und verrät Tipps und Tricks.

Während Sonnenhungrige diesen Sommer eher abschreiben müssen, kommen Schwammerlsucher voll auf ihre Kosten. "Die Temperatur passt, die Luftfeuchtigkeit ist ideal – das ist heuer ein ausgezeichnetes Schwammerljahr", meint Toni Moravec, Pilz-Experte aus Wiesen. Für Moravec ist das Schwammerlsuchen schon mehr als ein Hobby, als Naturführer des Naturparks Rosalia-Kogelberg gibt er sein Wissen auch weiter.

Während andere Schwammerlsucher das Wissen um ihre bevorzugten Plätze eifersüchtig hüten, hat Moravec kein Problem damit, dass andere im Wald sozusagen in seine Fußstapfen treten: "Gute Plätze sind sowieso kein großes Geheimnis, wenn man sich auskennt." Dass sich manche den ganzen Kofferraum anfüllen, ist ihm sowieso ein Dorn im Auge: "Pilze sind Teil des Ökosystems und sollen in diesem Sinne gesammelt werden. Man sollte nur so viele mitnehmen, wie man an einem oder zwei Tagen verzehren kann."

Denn länger als zwei Tage halten sich Pilze nicht. Am besten sei es, Eierschwammerl, Steinpilze und Co. in ein feuchtes Tuch einzuschlagen und im Kühlschrank aufzubewahren. "Die meisten Probleme gibt es nicht wegen giftiger, sondern wegen verdorbener Pilze", weiß der Experte.

Trocknen

Wer zum Beispiel Steinpilze – diese haben derzeit Hochsaison – konservieren will, dem empfiehlt Moravec, diese zu trocknen: "Relativ dünn aufschneiden und auf Zeitungspapier auflegen. Mein Großvater hat immer gesagt, die Druckerschwärze hilft gegen Schimmel." Wenn die Pilze rascheln, sind sie trocken genug und kommen in ein Glas, das fest verschlossen wird. "Wer auf Nummer sicher gehen will, kann sie samt Glas einfrieren. Die halten dann jahrelang", informiert der 54-Jährige.

Wer Steinpilze frisch einfrieren will, sollte sie vorher in Butter anrösten: "Dann behalten sie das Aroma." Aber Achtung: Länger als drei Monate sind sie so auch im Tiefkühlschrank nicht haltbar.

Seine Pilz-Leidenschaft hat der im Hauptberuf als Elektroniker und Mechatroniker Tätige von seinen beiden Großvätern übernommen und dann Jahr für Jahr dazugelernt. Nicht Steinpilz oder Parasol sind seine Favoriten, sondern zum Beispiel die Totentrompete: "Klingt gefährlich, ist es aber nicht und die Totentrompete hat den Vorteil, dass man sie nicht verwechseln kann."

Mit Pilz-Experte Moravec kann man sich auch heuer wieder auf Erlebnistouren durch das "Paradies", ein Erholungsgebiet bei Forchtenstein, machen:

31. August, 14. und 28. September, 19. Oktober, jeweils 8 Uhr; Treffpunkt: Parkplatz Stausee Forchtenstein. Anmeldung: 0664/4464116 oder naturpark@rosalia-kogelberg.at

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