Gerbavsits neuer Aufsichtsratschef der Förderagentur

Michael Gerbavsits, neuer AR-Chef der WiBAG
Der Energie-Burgenland-Boss folgt Kurt Löffler; Fusion als große Aufgabe

Der schon länger bekannte Wechsel im Aufsichtsrat der landeseigenen Förderagentur WiBAG wurde am Mittwochnachmittag formell vollzogen: In der Hauptversammlung und der darauffolgenden konstituierenden Aufsichtsratssitzung wurde Energie-Burgenland-Vorstand Michael Gerbavsits (47) zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrates gewählt. Gerbavsits tritt die Nachfolge von Kurt Löffler an, der via KURIER schon Anfang Oktober seinen Rückzug angekündigt hatte. Der frühere langjährige Geschäftsführer des ERP-Fonds, der größten Wirtschaftsfördereinrichtung des Bundes, ist 70 Jahre alt. Die Bank-Austria-Managerin Andrea Pompl wird durch Ex-ÖBB-General Helmut Draxler ersetzt.

Der Südburgenländer Gerbavsits wird in seiner neuen Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender "maßgeblich an der WiBAG-Weiterentwicklung mitwirken", hieß es am Mittwoch. Was das heißen könnte: Die vor einiger Zeit auf Eis gelegte Fusion der beiden Förderstellen WiBAG und Regionalmanagement Burgenland (RMB) ist wieder auf der Agenda. Die SPÖ will eine Gesmbh, auch deshalb, weil die Eigentümer dem Vorstand einer AG keine Weisungen erteilen dürfen, was zuletzt im Zusammenhang mit der Therme Lutzmannsburg für roten Kummer sorgte. In der via WiBAG dem Land gehörenden Therme sollten mehr Burgenländer und mehr Lehrlinge beschäftigt werden, forderte die SPÖ. Das RMB sei ein „Staat im Staat“, das Inserate mit dem Konterfei des Landeshauptmanns schalte, und solle aufgelöst, die WiBAG umorganisiert werden, entgegnete ÖVP-Vizelandeshauptmann Franz Steindl. Ob der Zusammenschluss noch vor der Wahl vollzogen wird, ist offen. Mit Fusionen hat Gerbavsits jedenfalls Erfahrung, unter seiner Ägide wurden 2012 Bewag und Begas verschmolzen.

Kommentare