Flurbrandgefahr im ganzen Land

In Parndorf musste die Feuerwehr ein Feld löschen. Das Feuer dürfte durch Funkenflug entstanden sein
Offene Feuer vermeiden. Die Hitzewelle endet am Mittwoch mit Gewittern. Unwetter sind möglich.

Derzeit reicht ein Funke, um ein Feld in ein brennendes Inferno zu verwandeln. Sonntagnachmittag stand in Parndorf, Bezirk Neusiedl am See, ein Weizenfeld in Flammen. Die Feuerwehr Parndorf rückte mit allen Fahrzeugen zum Einsatzort aus. "Mit Hilfe unserer beiden Tanklöschfahrzeuge und der kürzlich angeschafften Löschrucksäcke konnte der Brand relativ rasch unter Kontrolle gebracht werden", sagt ein Feuerwehrmann. Etwa eine Stunde dauerte der Einsatz.

Akut

"In den vergangenen Tagen ist die Flurbrandgefahr akut", sagt Christoph Schrey, Techniker in der Brandverhütungsstelle des Burgenländischen Feuerwehrverbandes. Derzeit befinde man sich aber noch im normalen Jahresschnitt bei den Bränden. "Grundsätzlich waren bis jetzt Funkenflug von landwirtschaftlichen Maschinen der Auslöser", sagt Schrey. Aber im Moment reiche auch schon eine weggeworfene Zigarette oder eine Glasscherbe, um ein Feuer zu entfachen. Auch in Neckenmarkt, Piringsdorf und Frauenkirchen mussten Feuerwehren zu Flurbränden ausrücken. Die Hitzewelle sorgte auch in Niederösterreich am vergangenen Wochenende für Dauereinsatz bei den Feuerwehren. Hier kam es zu 17 Wald-, Wiesen- und Flurbränden.

"Wälder mussten heuer im Burgenland noch keine gelöscht werden", sagt Schrey. Diese Brände seien für die Feuerwehrleute besonders gefährlich. Offenes Feuer sollte im Moment komplett vermieden werden. "Wer fahrlässig einen Waldbrand verursacht, kann auch dafür belangt werden", weiß Schrey. Bis zu 7270 Euro beträgt die Strafe.

Am Montag zogen auch erste Gewitter übers Burgenland. In Rotenturm musste die Feuerwehr nach starkem Regen zu Pumparbeiten ausrücken. In Großpetersdorf mussten die Einsatzkräfte Sturmschäden beseitigen. Am Dienstag soll es speziell im Osten noch einmal bis zu 37 Grad bekommen. Am Mittwoch beendet dann eine Kaltfront die Hitze. Regenschauer und Gewitter wird es in ganz Österreich geben. Auch Unwetter mit Hagel und Sturm sind speziell im Süden und Südosten des Landes möglich. Es kühlt auf 20 bis 28 Grad ab.

Badewetter

Die hohen Temperaturen sorgten auch für einen regen Ansturm in den Bädern. 220.000 Menschen belagerten am Wochenende die Wiener Freibäder. Im Allzeit-Ranking entspricht das dem drittbesten Wochenende, wie aus der Statistik der zuständigen MA 44 hervorgeht. Rekordhalter ist nach wie vor der 30. Juni/1. Juli 2012 mit insgesamt 242.151 Besuchern.

Auch im Burgenland waren die Freibäder am Wochenende gut besucht. Die Strandbäder an den Seen waren ebenfalls voll.

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