Explosion: Polizei tappt im Dunkeln

Explosion: Polizei tappt im Dunkeln
Gerhard N. starb, nachdem er im Garten Mist verbrannt hatte. Polizei muss kärgliche Spuren auswerten.

Auch am Tag nach der schrecklichen Explosion im Garten eines Eisenstädter Einfamilienhauses, bei der ein 47-jähriger Mann getötet wurde, tappen die Ermittler noch im Dunkeln. Wie der KURIER berichtete, war es am Mittwochnachmittag in der Eisenstädter Rusterstraße zu einer folgenschweren Explosion gekommen. Hauseigentümer Gerhard N. wollte im Garten seines Hauses Mist verbrennen, dabei kam es aus bisher ungeklärter Ursache zu einer Explosion. Der 47-jährige zweifache Familienvater, der zuletzt als Koch im Eisenstädter Restaurant Haydnbräu gearbeitet hatte und eine Frau und zwei Söhne hinterlässt, starb noch an der Unglücksstelle. Gefunden wurde er von seiner Frau.

Die Brandermittlungstechniker des Bundeskriminalamts haben am Mittwoch bis zum Einbruch der Dunkelheit gearbeitet und alle Spuren gesichert. "Es wurden kleinste Splitter gefunden, ob die von einer Dose oder einer Gaskartusche oder irgendeinem anderen Gegenstand stammen, wissen wir aber noch nicht", erklärte Polizeisprecher Michael Takacs Donnerstagvormittag gegenüber dem KURIER. Auch ein Sprengmittel-Spürhund konnte nichts finden. Laut Angaben der Frau des Verunglückten soll ihr Mann Schnittzeug von Bäumen und Sträuchern verbrannt haben. Aufschluss über die Ursache der Explosion könnte es daher vielleicht erst in einer Woche geben, so lange dürften die Detail-Untersuchungen dauern. Von Fremdverschulden geht man aber nicht aus.

Die Staatsanwaltschaft Eisenstadt hat "keine Obduktion angeordnet", sagte Sprecherin Petra Schweifer auf KURIER-Anfrage. Man warte den Bericht der Polizei ab, so lange werde der Leichnam auch nicht für die Beerdigung freigegeben, hieß es. Mit anderen Worten: Wenn notwendig, kann die gerichtsmedizinische Obduktion noch erfolgen.

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