Drei Pferden Schweif abgeschnitten

Haller hat den Diebstahl am nächsten Tag bemerkt, die Tiere wurden zum Glück nicht verletzt
Eindringlinge hatten es im Burgenland auf die Haare der Pferde abgesehen

Die Pferde von Heidelinde Haller grasen auf der Weide und sind zutraulich wie eh und je. Nur ihre Schweifhaare fehlen, gegen die Fliegen können sie sich nur mehr bedingt wehren. "Erst dachten wir an eine Krankheit", sagt Haller. Sonntagfrüh bemerkte sie bei ihren drei Pferden, dass die Schweifhaare fehlten. "Zehn Zentimeter unter der Schwanzwurzel wurden die Haare abgeschnitten", sagt die Pferdebesitzerin aus Wiesfleck, Bezirk Oberwart (der KURIER berichtete).

Zutraulich

Die Täter kamen in der Nacht auf Sonntag und dürften genau gewusst haben was sie tun, der Schnitt sei genau so gesetzt worden, dass die Tiere nicht verletzt wurden. "Wir haben Therapiepferde für Kinder und Jugendliche", sagt die Besitzerin, deshalb seien sie besonders zutraulich. Über Nacht waren sie auf einer kleineren Koppel mit einem Stall. "Wir sind froh, dass nicht mehr passiert ist", erklärt Haller.

Seit Mai wohnt die Familie in Wiesfleck und hat auf der drei Hektar großen Koppel zwei Noriker und einen Haflinger sowie zwei Esel und andere Tiere. "Den Eseln wurde nichts abgeschnitten", sagt Haller. Verdächtige gebe es derzeit noch keine. Dass die Eindringlinge die Pferdehaare zu Schmuck verarbeiten, glaubt Haller nicht. "Seriöse Anbieter arbeiten nur mit den Pferdeschweifhaaren, die die Besitzer ihnen zur Verfügung stellen", sagt Haller. Wenn könnte der Pferdeschweif für eine Krampus oder Perchtenmaske verwendet werden, vermutet die Wiesfleckerin.

Die Polizei ermittelt jedenfalls und bittet auch andere Pferdebesitzer auf Verdächtige zu achten. "In Wiesfleck gibt es an die hundert Pferde", sagt Haller, bis jetzt gäbe es aber keine weiteren Fälle.

Hinweise zu dem Vorfall an die Polizeiinspektion Pinkafeld unter 059 133 1251.

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