Der Süden als Alterswohnsitz

Andreas Kreutzer erstellt Marktanalysen und Studien
Analyst sieht Chancen für die Region als "Florida Österreichs".

Andreas Kreutzer ist geschäftsführender Gesellschafter bei Kreutzer Fischer & Partner. Er hat mit seiner Beratungsfirma für das Burgenland bereits mehrere Studien verfasst. Über den Tourismus und unter anderem auch zur wirtschaftlichen Entwicklung des Südburgenlandes. Im KURIER-Gespräch skizziert er die wirtschaftlichen Herausforderungen und Chancen der südlichen Bezirke.

Welche Schritte wären nötig um das Südburgenland attraktiver für Firmenansiedlungen zu machen?

Andreas Kreutzer: Ganz klar, eine bessere Straßenanbindung an das bestehende hochrangige Straßennetz, insbesondere die Südautobahn.

Welche Umstände hemmen das Wirtschaftswachstum im Südburgenland?

Aus meiner Sicht fehlt dem Südburgenland eine integrierte Wirtschaftsstrategie, die Industrie, Zulieferer und Tourismus zusammenführt. Oberwart und Güssing sind im Prinzip ideale Industriestandorte, nicht zuletzt weil hier noch Facharbeiterqualifikationen in ausreichendem Maße vorhanden sind und auch gehalten werden können. Die Arbeitsmoral ist vergleichsweise hoch. In der Fläche und im Bezirk Jennersdorf könnte man das Thema Zweitwohnsitze für Pensionisten noch forcieren. Hier sehen wir gute Chancen, dass das Südburgenland zum "Florida" Österreichs wird. (Florida ist in den USA bei Pensionisten als Alterssitz sehr beliebt Anm.)

Welche Chancen hat das Südburgenland in Zukunft, können Sie einen kleinen Ausblick geben?

Ich sehe die Zukunft durchaus hoffnungsvoll, speziell wenn es gelingt die skizzierten Ansätze umzusetzen. In diesem Fall würde wohl auch die Pendlerquote und die Abwanderung junger, gut ausgebildeter Fachkräfte sinken.

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