Burger King "verdoppelt" sich

Genauso überraschend, wie Ende Juni bekannt wurde, dass die Fast Food-Kette Burger King eine Filiale beim Allsportzentrum in Eisenstadt eröffnen will (der KURIER hat berichtet), genauso überraschend verkündete die SPÖ Eisenstadt am Freitag das "Aus" für diese Pläne. Nicht Eisenstadt, sondern Siegendorf soll laut SP-Vizebürgermeister Günter Kovacs das Rennen machen.

Die Kritik von Kovacs, dass sich das "Bürgermeister Steiner zuzuschreiben" habe, kam etwas voreilig und offenbar aufgrund einer Fehlinformation zustande.

Verschiedene Projekte

Denn – nachdem man zunächst im Rathaus etwas rat- und sprachlos war – wurde mitgeteilt, dass beide Projekte von verschiedenen Franchise-Nehmern geplant werden und für beide die Genehmigung der Konzernleitung in München vorliege.

ÖVP-Klubobmann Istvan Deli ätzte in Richtung Kovacs: "Die SPÖ hat es wieder einmal geschafft, sich selbst in peinlicher Inkompetenz zu übertreffen."

In der Nachbargemeinde Siegendorf plant Burger King, sich im Gewerbegebiet (bei der ehemaligen Zuckerfabrik) anzusiedeln. Laut SP-Bürgermeister Rainer Porics laufen die Verhandlungen schon länger, eine Entscheidung könnte in zwei bis drei Wochen fallen: "Es schaut gut aus. Ich hoffe, dass es was wird." Der Standort sei ideal für ein Fast Food-Restaurant: am Ortsrand in der Gewerbezone mit viel Pendler- bzw. Grenzverkehr.

Ein Aus für die Burger-Pläne in Eisenstadt wäre VP-Bürgermeister Thomas Steiner mehr als ungelegen gekommen, denn alle Eisenstädter bekommen dieser Tag Post von ihm, mit Informationen über die Pläne, einen Teil des Parkplatzes beim Allsportzentrum an Burger King zu verkaufen sowie Möglichkeiten, den Verkehr dort in den Griff zu bekommen.

Die Standortwahl – in unmittelbarer Nähe zu großen Schulzentren – hatten SPÖ, Grüne und FPÖ auf den Plan gerufen. Mehr als 1700 Unterschriften wurden gesammelt, was die ÖVP veranlasst hat, die ursprünglich für Ende Juni angesetzte Entscheidung über den Grundstücksverkauf zu verschieben.