Jugendliche brachten Hasen Klausi zur Strecke

Sechs Jugendliche sollen Klausi den Todesstoß versetzt haben.
Ermittlungen: Burschen sollen 50 Kilogramm schwere Figur zerstört haben.

Der Fall Klausi hatte vor Ostern weit über die Bezirksgrenzen für Aufsehen gesorgt: Wie der KURIER berichtet hat, wurde der Liebling aller Kinder aus dem Osterhasenland in der mittelburgenländischen Stadtgemeinde Oberpullendorf gestohlen. Der etwa 1,80 Meter großen Holzfigur – sie war der Publikumsmagnet der Stadt – soll von Jugendlichen der Todesstoß versetzt worden sein. Die polizeilichen Ermittlungen stehen nun kurz vor dem Abschluss.

Nachdem Klausis Ende für Empörung und Entsetzten unter der Bevölkerung gesorgt hatte, setzte das Stadtmarketing von Oberpullendorf 250 Euro Ergreiferprämie aus. Zwei Zeugen meldeten sich, sie hatten den Vorfall kurz vor Ostern mit dem Handy gefilmt. Dadurch sei es auch gelungen, die mutmaßlichen Täter auszuforschen, erklärt Mary Bauer, Obfrau des Stadtmarketings.

Geständig

Bei den Verdächtigen handelt es sich um "mehrere Jugendliche". Details will man vonseiten des Bezirkspolizeikommandos aufgrund der laufenden Ermittlungen derzeit nicht nennen.

Dem Vernehmen nach seien fünf der Jugendlichen bereits geständig. Der jüngste unter ihnen soll 14 Jahre alt sein. Zwei von ihnen sollen ein Lokalverbot in einem Nachbarbezirk haben.

Die Übeltäter haben den etwa 50 Kilogramm schweren Hasen in der Tatnacht aus seiner Verankerung gerissen. Von dort schleppten sie Klausi einige Hundert Meter bis zur Discobushaltestelle. "Auf dem Video sind elf Burschen zu sehen, die auf den Discobus warten. Sechs von ihnen haben auf Klausi eingetreten", schildert Mary Bauer, Obfrau des Stadtmarketings.

Nachdem Klausi den Löffel abgeben musste, haben die Jugendlichen die Überreste des Hasen in die angrenzenden Gärten geworfen. "Einer der Burschen hat sich sogar noch ein Stück von Klausis Ohr mitgenommen", erzählt Bauer.

Sozialarbeit

Erst vor zwei Jahren hatte das Stadtmarketing Künstler Art-Uro mit der Erschaffung Klausis beauftragt. 2500 Euro wurden dafür bezahlt.

Bauer hofft nun, dass die Übeltäter für den finanziellen Schaden aufkommen. "Falls die Burschen nicht bezahlen, sollten sie Sozialarbeit in der Stadt leisten. Aber das müsste natürlich das Gericht entscheiden."

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