Betrüger wollten Geld für OP wegen "Überproduktion an Spermien"

Ich bin Mieterin einer Altbauwohnung und möchte eine Sicherheitstür einbauen lassen. Der Verwalter verweigert mir die Zustimmung. Was kann ich tun? Da Ihnen der Verwalter als Vertreter der Hauseigentümer die Zustimmung zum Einbau einer Sicherheitstür verweigert, können Sie die Zustimmung durch die Schlichtungsstelle bzw. durch das zuständige Bezirksgericht ersetzen lassen. Dabei müssen aber folgende Voraussetzungen auf jeden Fall erfüllt werden: Die Veränderung muss dem jeweiligen Stand der Technik entsprechen, die Veränderung muss der Übung des Verkehrs entsprechen und einem wichtigen Interesse des Hauptmieters dienen, der Hauptmieter muss die Kosten tragen und die einwandfreie Ausführung der Veränderung gewährleisten. Durch diese Veränderung dürfen keine schutzwürdigen Interessen des Vermieters oder eines anderen Mieters beeinträchtigt werden und durch die Veränderung darf keine Schädigung des Hauses erfolgen. Aufgrund steigender Einbrüche werden auch Einbruchs­sicherungsmaßnahmen  zu Maßnahmen, die der Übung des Verkehrs dienen, gezählt.
Polizei konnte drei Steirer ausforschen, die bei älteren Damen mit dem Neffentrick 15.000 Euro ergaunerten

Drei Kriminelle konnten von der Polizei ausgeforscht werden, die mit einem besonders dreisten "Neffentrick" von April bis August 2015 etwa 15.000 Euro erbeuteten. "Sie gaben jeweils an, an einer „Überproduktion von Spermien“ zu leiden, weshalb sie das Geld dringend für eine ärztliche Behandlung benötigen würden", erklärt Polizeisprecher Wolfgang Bachkönig. Ein Mann im Alter von 31 Jahren wurde festgenommen und in eine Justizanstalt gebracht. Eine Frau, 36, und ein weiterer Komplize, 30, wurden auf freiem Fuß angezeigt.

Die Täter suchten ihre Opfer im Telefonbuch aus und riefen vor allem Frauen mit dem Vornamen Anna und Maria an. "Sie vermuteten, dass es sich dabei um ältere Jahrgänge handelt", sagt Bachkönig. Der 31-jährige Verdächtige soll 120 Anrufe gemacht haben. Er gab sich als Sohn oder Neffe aus und sagte, dass er an einer Überproduktion von Spermien leide. Er müsse sich deshalb dringend einer notwendigen Operation unterziehen, die ihm viel Geld kosten würde.

Falle

"Bei sieben Frauen gelang es ihm, sie in ein Gespräch zu verwickeln", sagt Bachkönig. Er forderte von den Damen insgesamt 75.000 Euro. In zwei Fällen war der Täter erfolgreich. Seine Komplizen holten das Geld ab. Eine 71-jährige Frau aus dem Bezirk Hartberg-Fürstenfeld sowie eine weitere Pensionisten im Alter von 84 Jahren, bezahlten insgesamt 15.000 Euro an die Betrüger. Die 71-Jährige deponierte das Geld auf dem Fahrrad im Keller ihres Wohnhauses, die 84-Jährige aus dem Bezirk Oberpullendorf steckte das Geld in den Briefkasten ihres Hauses. Als die 84-Jährige neuerlich kontaktiert wurde, erstattete sie die Anzeige. "Sie gab das Geld abermals in den Briefkasten. Beim Abholen der Beute wurde die 36-jährige Komplizin jedoch von der Polizei festgenommen", erklärt Bachkönig. Durch die Frau konnten der Haupttäter und der weitere Komplize ausgeforscht werden.

Da angenommen werden muss, dass es noch weitere Opfer gibt, werden diese ersucht, sich beim Landeskriminalamt Burgenland unter 059133 10 3333, bzw. bei jeder Polizeiinspektion zu melden.

Kommentare