Berlakovich sieht Landespartei noch in der Lernphase

Niki Berlakovich
Es sei "schmerzlich", nach 70 Jahren nicht mehr in der Landesregierung vertreten zu sein.

Niki Berlakovich, seit Samstag nicht mehr einziger ÖVP-Nationalrat aus dem Burgenland, zog jüngst Halbjahresbilanz seiner parlamentarischen Arbeit – von der Steuerreform bis zur Uhudler-Rettung reichte die Bandbreite. Auch die geplante Novellierung des Bundesvergabegesetzes im Herbst wird im Burgenland für erhöhte Aufmerksamkeit sorgen. Regionale Unternehmen sollen dank eines Wechsels vom Billigst- zum Bestbieterprinzip bessere Chancen haben, sich gegen Konkurrenz aus dem benachbarten Ausland zu behaupten. Durch das Splitten von Aufträgen sollen auch kleine Betriebe eine faire Chance bekommen. Ob auch soziale Kriterien wie die Beschäftigung älterer Arbeitnehmer ins Bestbieterprinzip einfließen, könnte allenfalls noch Gegenstand der Verhandlungen werden.

Berlakovich, der derzeit auch noch Vizelandesparteichef ist, nahm auch zur aktuellen Lage seiner Partei Stellung: Es sei "schmerzlich", nach 70 Jahren nicht mehr in der Landesregierung vertreten zu sein, eine Situation, auf die sich die Volkspartei "erst einstellen muss". Die rot-blaue Regierung sei jedenfalls "keine Alternative".

Die Rolle der größten Oppositionspartei im Land müsse die ÖVP "erst lernen", personell sieht Berlakovich seine Partei dafür aber "gut aufgestellt".

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