Bahnhofs-Umbau: Fertigstellung im Oktober

Verkehrsminister Alois Stöger mit Landeshauptmann Hans Niessl und Vorstandsdirektor Andreas Matthä, ÖBB-Infrastruktur AG, bei der Baustellenbesichtigung am Bahnhof in Neusiedl am See
17 Millionen werden investiert werden in den Ausbau investiert.

Vor einem Jahr wurde mit der Modernisierung des Bahnhofs Neusiedl am See begonnen. Nach der Totalsperre im März wird nun die größte Veränderung in Angriff genommen: Der Bahnhof erhält einen Personentunnel, der vom Vorplatz auf den Inselbahnsteig führt und mit zwei Liften ausgestattet ist. Ein Überqueren der Gleise beim Zugang zum Bahnsteig ist somit nicht mehr notwendig. Auch die Bahnsteige werden neu errichtet und überdacht.

Außerdem werden neue Fahrplanvitrinen und Monitore, Sitzbänke und ein modernes Wegleitsystem errichtet sowie die Beleuchtung erneuert. Weiters wird das Bahnhofsgebäude einem Facelifting unterzogen und für Radfahrer eine Bike & Ride-Anlage mit 150 Abstellplätzen aufgestellt.

Neben den Arbeiten im Kundenbereich finden auch zahlreiche Arbeiten an Gleisen, Fahrleitungen und Weichen statt. Die Bahnsteige, die bisher 38 cm hoch waren, werden auf eine Höhe von 55 Zentimeter angehoben und das barrierefreie Betreten des Zuges ist dann möglich. Zudem entstehen ein neues Technikgebäude und ein modernes elektronisches Stellwerk.

Für Landeshauptmann Hans Niessl eine wichtige Investition. "Mit unseren Baumaßnahmen schaffen und sichern wir auch Arbeitsplätze, denn schon jetzt sind seit Projektbeginn gleich sechs burgenländische Unternehmen hier am Bahnhof Neusiedl tätig", meint Niessl.

Im Oktober soll der Umbau, der rund 17 Millionen Euro kostet, abgeschlossen sein.

Kritik an "Luxusprojekt"

Kritik am Millionenprojekt kommt von der Initiative Südburgenland pro Bahn. "17 Millionen Euro für ein Luxusprojekt wie einen schönen neuen Bahnhof sind in Anbetracht der Situation vieler südburgenländischer Pendler ein Schlag ins Gesicht. Seit Jahren wird uns versprochen, versprochen und wieder nur versprochen", heißt es auf der Facebookseite der Initiative. Ihre Forderung: "Es wäre höchst an der Zeit, die vorhandenen Gelder zum Nutzen aller Burgenländer einzusetzen. Mit 17 Millionen Euro könnte man bereits eine schnelle, leistungsfähige, bequeme und für die Pendler wesentlich günstigere Verbindung nach Wien ermöglichen."

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