70 Einbrüche in zwei Monaten

70 Einbrüche in zwei Monaten
Bezirk Neusiedl am See: Einbrüche in Häuser und Autos sind "richtig stark" angestiegen. Die Polizei verstärkt die Präsenz.

Keine Verschnaufpause können sich die Beamten des Bezirkspolizeikommandos in Neusiedl am See derzeit gönnen. Es vergeht fast kein Tag, an dem nicht in Keller, Wohnhäuser oder Autos eingebrochen wird.

Die jüngsten Delikte wurden im Outlet Center Parndorf am Dienstag begangen. Die Fahrzeuge von zwei Besuchern wurden aufgebrochen.

Mitte September wurde bei der Polizei der erste Anstieg von Einbrüchen verzeichnet, im Oktober sei dieser dann "richtig stark" gewesen, weiß Bezirkspolizeikommandant Oberst Andreas Kohs. Derzeit tappen die Ermittler noch im Dunkeln. An rund 70 Tatorten wurden Spuren gefunden. Deren Auswertung und der anschließende Vergleich würden aber noch eine Weile dauern, erklärt Kohs. Fest stehe, dass eine oder mehrere organisierte Banden am Werk sein dürften.
Bei den Delikten handelt es sich nicht überwiegend um Dämmerungseinbrüche, die für diese Zeit typisch wären. "Das Täterverhalten hat sich verändert, sie schlagen auch um sieben oder acht Uhr Früh zu", betont Kohs.

Überwachung

Daher hat die Polizei ihre Strategie angepasst und Zeiten und Art der Überwachung geändert. In den so genannten Überwachungsgebieten wird mehrmals am Tag in Zivil oder Uniform kontrolliert - mit Fußstreifen und Polizeihunden, Schwerpunktkontrollen und zusätzlichen Planquadraten. "Uns geht es um sichtbare Präsenz und natürlich auch um die Kontrolle", betont Kohs.

Durch Informationsschreiben und den direkten Kontakt will die Polizei die Bevölkerung dazu animieren, sich selbst bestmöglich vor Eigentumsdelikten zu schützen. Mit kleinen Tipps wie etwa keine Wertgegenstände sichtbar im Auto liegen zu lassen, nach Abnahme des Navigationsgerätes den Stoppel-Abdruck auf der Fensterscheibe zu entfernen oder nach Verlassen des Hauses die Tür nicht einfach ins Schloss fallen zu lassen, sondern zuzusperren, will die Polizei helfen. Ganz wichtig sei: "Wenn jemandem etwas Verdächtiges auffällt, soll sofort der Polizei-Notruf verständigt werden", fordert Kohs zur Mithilfe auf.

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