400 Menschen bei Hallenbad-Demo in Neusiedl

400 Demonstranten gingen für "ihr" Hallenbad auf die Straße
Initiative "Rettet das Hallenbad" wollte Politiker vor Gemeinderatssitzung wachrütteln.

Auf ihrem Weg zur Gemeinderatssitzung wurden die Neusiedler Politiker Donnerstagabend von rund 400 Demonstranten vor dem Rathaus begrüßt. Dem Aufruf der Bürgerinitiative "Rettet das Hallenbad" zum Protestmarsch waren vor allem Familien mit Kindern und zahlreiche Sportler gefolgt.

"Die Politiker müssen wachgerüttelt werden", sagte Andreas Sachs, der Präsident des burgenländischen Triathlonverbandes, der sich für die Erhaltung des Bades stark macht. VP-Stadtchef Kurt Lentsch betonte im KURIER-Gespräch, dass in der Sitzung am Donnerstagabend gemeinsam mit allen Gemeinderäten ein Lösungsansatz zur Rettung der Freizeiteinrichtung gefunden werden soll. Ein Ergebnis stand zu Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht fest.

Am Donnerstagnachmittag wurde bekannt, dass die ÖVP die Frist für die Schließung des Hallenbads noch einmal um 100 Tage verlängert hat. Es sollen nochmals Gespräche mit Bund, Land und den Gemeinde im Bezirk geführt werden.

Der Präsident des Schwimmverbandes, Anton Aufner, will sein Anliegen auch bei Sportminister Hans-Peter Doskozil vorbringen. Einig sind sich alle darüber, dass die in finanzielle Schwierigkeiten geratene Gemeinde es alleine nicht schaffen wird, das Defizit von 400.000 bis 500.000 Euro im Jahr auszugleichen.

Die Initiative hat im Gemeinderat einen Antrag auf Stakeholderschaft gestellt, damit sie als direkt Betroffene auch ein Mitspracherecht bei Entscheidungen hat. "Das Hallenbad ist ein Muss. Jetzt geht es um die Frage: In welcher Ausstattung, Größenordnung und welchem Standort", betonte Sachs. Der Verein fordert ein vernünftiges Konzept auf Basis einer Bedarfsanalyse.

Kommentare