160 Millionen Euro für Oberwarter Spital aus Budget und Krediten

Auf der grünen Wiese neben dem jetzigen Oberwarter Spital soll ab 2021 der Neubau stehen
Verwaltungsgericht muss über zwei Einsprüche gegen den Generalplaner entscheiden.

Bitte warten! Diese Aufforderung gilt weiter, wenn es um den Neubau des Krankenhauses Oberwart geht. Denn eine Preisrichterkommission hat zwar aus sieben Bewerbern einen Generalplaner gekürt, allerdings haben zwei nicht zum Zug gekommene Interessenten Einspruch erhoben. Deshalb dürfe er den Namen des Generalplaners für das "größte Bauprojekt, das es je im Burgenland gegeben hat", noch nicht nennen, sagte Gesundheitslandesrat Norbert Darabos (SPÖ) am Mittwoch in Eisenstadt.

Jetzt ist das Landesverwaltungsgericht am Zug. Darabos rechnet in "sechs bis acht Wochen" mit einer Entscheidung des Gerichts. Würde einem Einspruch stattgegeben, müsste das Auswahlverfahren zurück an den Start, bestätigte der Landesrat, allerdings rechnet er nicht damit.

Seit rund zehn Jahren wird über das Anfang der 1980-er Jahre eröffnete Schwerpunktspital debattiert. Hieß es erst Generalsanierung, haben Rot und Schwarz 2014 in der Regierung einen Neubau beschlossen. Dass sich die ÖVP nun vom Projekt "absentiert" und eine Prüfung durch den Rechnungshof ins Auge fasst, weil sie eine Kostenexplosion befürchtet, diagnostiziert Darabos als "politischen Alzheimer".

160 Millionen Euro

Wie geht‘s weiter – so die Einsprüche abgewiesen werden? Nach dem Generalplaner muss der Generalunternehmer ebenfalls EU-weit ausgeschrieben werden. Der Generalunternehmer soll auf der Baustelle, die sich unmittelbar neben dem jetzigen Spital befinden wird, auch burgenländische Firmen zum Zug kommen lassen. 2019 soll Spatenstich für den Bau um rund 160 Millionen Euro sein, 2021 Eröffnung. Das alte Gebäude bleibe bis dahin in Betrieb, danach könnte es als Pflegeeinrichtung genutzt werden. Abgerissen werde es jedenfalls nicht, versicherte Darabos. Das Geld für den Neubau soll über Kredite und zum größeren Teil aus dem Landesbudget aufgebracht werden. Begleitende Kontrolle soll dafür sorgen, "dass die Kosten nicht überschritten werden", richtete Darabos Zweiflern aus: "Wir ziehen das durch".

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