Betrunkener 29-Jähriger krachte mit Auto in Faschingsgruppe

Symbolbild
Zwei junge Männer der Burschenschaft wurden bei Unfall am Faschingsdienstag verletzt. Der Unfalllenker hatte 2 Promille Alkohol im Blut.

Die Faschingsveranstaltung der Burschenschaften war Dienstagabend mit einem Schlag zu Ende. Die Live-Musik verstummte, kurz darauf ertönten Sirenen. "Ich habe einen Knall gehört und als ich mich umgedreht habe, lagen meine zwei Freunde verletzt auf der Straße", schildert Organisator und Burschenvater Marc Messerits.

Ein 29-jähriger Autolenker aus der Umgebung dürfte die Gruppe von rund 20 jungen Menschen, die auf der rechten Fahrbahn im Ortsgebiet unterwegs war, übersehen haben. Das Auto schleuderte den 16-jährigen David Sachs und seinen 15-jährigen Freund zu Boden.

"Ich war geschockt und spürte Schmerzen, aber ich war froh, dass ich bei Bewusstsein war", sagt Sachs. Die zwei Verletzten wurden von ihren Freunden aus der Gefahrenzone gebracht und erstversorgt. "Ich glaube der Lenker hat eine Weile gebraucht, um zu realisieren, was passiert ist. Er war offensichtlich sehr betrunken", erzählt Messerits.

Die beiden Verletzten wurden vom Notarzt ins Krankenhaus Oberpullendorf gebracht, wo Prellungen diagnostiziert wurden. Schon wenige Stunden später konnten sie das Krankenhaus wieder verlassen. "Alle Beteiligten hatten sehr viele Schutzengel", betont ein Polizei-Beamter. Ein durchgeführter Alko-Test verlief bei allen drei positiv. Der 29-jährige Fahrer hatte 2 Promille Alkohol im Blut. Ihm wurde der Führerschein abgenommen. Außerdem muss er mit einer saftigen Geldstrafe rechnen.

Ob auch die Burschenschaft mit rechtlichen Konsequenzen rechnen muss, ist derzeit noch unklar. Der Marsch hätte gemeldet und von der Polizei abgesichert werden müssen. Laut Bürgermeister Klaus Schütz gibt es diese Tradition schon seit 140 Jahren. "Soweit ich mich erinnern kann, ist noch nie etwas passiert", sagt Schütz.

Brauchtum

Als das Unglück passierte, waren die katholischen Burschenschafter gerade auf dem Weg zu der evangelischen Gruppe. "Wir gehen dabei immer auf der Straße, das ist so Brauch", erklärt Messerits. Gemeinsam sollte beim Dorfwirt gefeiert werden, bevor der Fasching begraben wird. Viele Autos hätten die Jugendlichen während ihrem Marsch überholt, alle seien vorsichtig vorbeigefahren, sagt Messerits. Die Polizei ermittelt jetzt, wie es zu dem Unfall kam.

Kommentare